Rechte Messerstecher vor Gericht

Erstveröffentlicht: 
18.09.2015

Wuppertal. Die drei Männer, die vor dem Autonomen Zentrum einen 53-Jährigen lebensgefährlich verletzt haben sollen, müssen sich vor dem Landgericht verantworten. Der Prozess beginnt am 5. Oktober. Alle drei Männer gehörten nach Ansicht der Staatsanwaltschaft zumindest früher der rechten Szene an. Die Staatsanwaltschaft wirft Patrick P. (25) gefährliche Körperverletzung und versuchten Totschlag vor, zwei weitere Männer (43 und 39) müssen sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.

 

Der mutmaßliche Täter Patrick P. habe seine Tat bereits bei der Polizei gestanden. Er soll den 53-Jährigen mit etwa acht Messerstichen lebensgefährlich verletzt haben. Das Opfer lag nach der Tat im Koma.

 

Patrick P. aus Dieburg (Hessen) wurde in der Tatnacht (11. April) blutend an den City-Arkaden von der Polizei angetroffen, er stritt damals alles ab. Da sein Blut aber an der Tatwaffe klebte, habe er gestanden. Patrick P. wurde bereits wegen Körperverletzung und Verwendung verfassungsfeindlicher Kennzeichen von nationalsozialistischen Organisationen verurteilt.

Laut Staatsanwaltschaft sollen die drei Täter das Opfer am Autonomen Zentrum angegriffen haben und ihn erst mit Tritten und Schläge verletzt haben. Damit hörte das Trio aus Dieburg, Dortmund und Remscheid auch nicht auf, als der 53-Jährige bereits am Boden lag. Anschließend soll Patrick P. etwa acht Mal mit dem Messer auf das Opfer eingestochen haben. Er traf ihn vorwiegend im linken Rücken- und Schulterbereich. Die Staatsanwaltschaft geht von Lebensgefahr aus.