Wochenende des antifaschistischen Widerstands in Calais

Wochenende des antifaschistischen Widerstands in Calais

Am Sonntag, den 7. September wird die örtliche faschistische Gruppe "Sauvons Calais" ("Calais bewahren") wieder einmal versuchen, eine Demonstration "gegen Immigration" in Calais zu veranstalten und dazu Neonazis aus ganz Frankreich zu versammeln. Eine Zahl an öffentlich bekannten Faschisten haben ihr Kommen bereits angekündigt, darunter Thomas Joly (Generalsekretär der "Parti de la France"), Yvan Benedetti (Stadtrat von Venissieux und ehemals Mitglied der nun verbotenen Organisation "L'Œuvre française"), und Richard Roudier (von "Réseau Identités"). Ohne Zweifel wird es auch Neonazi-Gangs geben, die früher ankommen und längere Zeit nach der Demo bleiben um schutzlose Menschen in den Straßen anzugreifen.

 

In letzter Zeit gab es eine Welle von diesen Angriffen gegen Aktivist_innen und Ehrenamtliche von Wohlfahrtsorganisationen, wie auch gegen Migrant_innen, ihre üblichen Ziele. Genoss_innen wurden nachts von Gruppen mit Messern, ausziehbaren Schlagstöcken und Pfefferspray attackiert. Eine bekannte Aktivistin entkam nur knapp einem Entführungsversuch, bei dem eine Gruppe von Faschist_innen versuchte sie in ein Auto zu zerren. Besonders in Calais können wir nicht auf Schutz durch Polizei hoffen. Letzten Winter sah sie zu, wie "Sauvons Calais" und andere Faschist_innen einen Angriff auf ein Squat für eine Woche aufrecht erhielten und dabei Geschosse, Molotov-Cocktails und Äxte benutzten, mit denen sie versuchten einzudringen.

 

Es gibt keinen Platz für Faschist_innen in Calais. Wir werden diesem Neonaziaufmarsch Widerstand leisten. Wir werden der neuerlichen Serie von faschistischen Straßenattacken Widerstand leisten. Aber angesichts hunderter eintreffender Neonazis können wir das nicht alleine. Wir appellieren an Antifaschist_innen aus ganz Frankreich und ganz Europa sich während des Wochenendes vom 5.-7. September in Solidarität zu versammeln.

 

Wir brauchen eure Unterstützung die "Sauvons Calais"-Demonstration still zu legen. Wir brauchen eure Unterstützung, um Häuser und Versammlungsplätze vor Angriffen zu schützen. Wir möchten auch Musiker_innen, Film-Machende und andere einladen sich uns anzuschließen, um ein internationales Festival des Widerstands auf die Beine zu stellen.

 

Von 1940 bis 2014 haben sich Französ_innen und Immigrant_innen aus der ganzen Welt immer wieder zusammen geschlossen um Nazi-Abschaum kaputtzumachen. Diese Tradition wollen wir mit Aktionen, aber auch mir Veranstaltungen wie Konzerten, Filmvorführungen, Diskussionen und mehr fortsetzen. Wir heißen alle Vorschläge und Ausdrücke von Solidarität in den kommenden Tagen willkommen.