Wagenburgler besetzen Gelände in Hochdorf

Erstveröffentlicht: 
26.07.2014

Rund 150 Männer und Frauen haben ein Gelände in Hochdorf besetzt. Mit dieser Aktion wollen sie sich solidarisch mit der Wagenburg "Sand im Getriebe" zeigen, deren Wagen die Stadt Freiburg im April beschlagnahmen ließ.

 

Am Samstag ist ein städtisches Gelände in der Weißerlenstraße im Industriegebiet Hochdorf von rund einem Dutzend Wagen verschiedener Wagenburgen besetzt worden. Dort stehen seit Mitte April elf Wagen der Wagenburg "Sand im Getriebe", die die Stadt Freiburg beschlagnahmen ließ.

Einer der nach eigenen Angaben rund 150 Besetzer erklärte gegenüber der Badischen Zeitung, die Besetzung geschehe aus Solidarität mit "Sand im Getriebe". Die Besetzer verlangen die Rückgabe der beschlagnahmten Wagen und wollen mit der Stadtverwaltung verhandeln. Für den Nachmittag seien Aktionen in der Freiburger Innenstadt geplant.

Inzwischen hat die Polizei das Gelände weiträumig abgesperrt. In Verhandlungen mit den Besetzern haben diese eine Gasse gebildet, damit Fahrzeuge zum angrenzenden DHL-Zentrum gelangen können. Für die Stadtverwaltung erklärte Pressesprecherin Edith Lamersdorf, man sehe keinen Grund, mit den Besetzern zu verhandeln. Bei der Besetzung handle es sich um einen Akt des Hausfriedensbruchs und der Nötigung, dafür sei die Polizei zuständig.

Erst am Donnerstag hatte Freiburgs Oberbürgermeister Salomon auf Anfrage von Stadträten erklärt, die Stadtverwaltung habe der Wagengruppe "Sand im Getriebe" eine dauerhafte Lösung in der Nähe der Schattenparker-Wagenburg an der Hermann-Mitsch-Straße angeboten. Die Wagengruppe hatte dieses Angebot jedoch abgelehnt. Das rund 400 Quadratmeter große Gelände sei zu klein für alle ihre Wagen.