Buko36 Internationalistischer Kongress: "Alle oder Nirgends!"- urban struggles and freedom of movement

alle oder nirgends!

Der Buko-Kongress der Bundeskoordination Internationalismus fokussiert eine emanzipatorische Politik, will eine radikale Kritik gesellschaflicher Verhältnisse schaffen und thematisiert internationalistische soziale Bewegungen.

 

Mehr Infos zu Buko gibts auf: www.buko.info

 

Der diesjährige Kongress beschäftigt sich in seinen Schwerpunktthemen mit den Kämfen um ein Recht auf Stadt und um umkämpfte Stadtentwicklung, Migration und Rassismus sowie deren sozio-ökologischen Herausforderungen. Außerdem werden die Themen unter feministischen Perspektiven erschlossen. Der Kongress bietet eine internationale Perspektive und Beteiligung und sucht nach aktionistischen und  praxisorientierten Umsetzungen.

 

Ob innerhalb der wachsenden Metropolen oder an den Außengrenzen Europas: Die scheinbar klar umrissenen Räume unserer Gesellschaft werden permanent umkämpft und in Frage gestellt. Gewaltsamer Ausschluss der „Überflüssigen“ und Einschluss der Verwertbaren, Kontrolle und Grenzziehungen definieren die Räume, in denen wir leben. Doch dies bleibt nicht unhinterfragt: Die Kämpfe um Stadt und die Kämpfe um Bewegungsfreiheit fordern die bestehende Logik von Verwertung und Ausbeutung massiv heraus. Auf dem BUKO 36 in Leipzig wollen wir diese Entwicklungen und Kämpfe näher beleuchten und nach möglichen Perspektiven fragen.

Wir bleiben alle!


Die Spaltung in boomende Zentren und abgehängte Randbezirke, urbane Sicherheitsregime und rassistische Kontrollen auf der einen Seite, sowie Proteste gegen steigende Mieten, die Verdrängung Marginalisierter und die Privatisierung des öffentlichen Raums auf der anderen Seite machen deutlich: Die Stadt ist als Raum, als Konzept und als Idee umkämpft – und das nicht nur im europäischen Kontext. Wir fragen nach den konkreten Strategien der neoliberalen Transformation der Stadt, nach städtischer Konkurrenz und Krise, aber auch nach widerständiger Praxis: Wie kann eine breitere Vernetzung zumeist lokaler Widerstandsformen erreicht werden? Was ist das über Grenzen verbindende Element der verschiedenen Bewegungen? Wie kann Solidarität mit Marginalisierten im urbanen Raum aussehen?

Right to stay and right to go!


Das Recht auf Bewegungsfreiheit nehmen sich jeden Tag unzählige Menschen auf der ganzen Welt. Europa setzt alles daran, die als überflüssig geltenden abzuwehren: Sei es durch die Militarisierung der Außengrenzen, durch Frontex, Eurosur, Helikopter und Drohnen, oder durch militärische Kooperation mit den nordafrikanischen Staaten. Zehntausende starben allein in den letzten 20 Jahren bei der Flucht übers Mittelmeer. Isolationslager, Kriminalisierung und Abschiebung warten auf die Mehrheit derjenigen, die es nach Europa „schaffen”. Derweil mobilisieren nicht nur in Berlin-Hellersdorf, Leipzig und Duisburg „ganz normale” Bürger*innen oft gemeinsam mit militanten Neonazis gegen Flüchtlinge und Migrant*innen und können dabei mühelos an herrschende rassistische Diskurse anschließen.


Gleichzeitig erlebt der Widerstand gegen diese Zumutungen einen Aufschwung: Lampedusa-Proteste in Hamburg, bundesweite Refugee-Märsche, aber auch Proteste in Italien und Griechenland, sowie der Widerstand der Abgeschobenen in Mali stellen die Frage nach einer transnationalen Vernetzung und einer solidarischen Praxis, die auch die postkoloniale Verfasstheit unserer Welt reflektiert.

 

Mehr Infos, Anmeldung und Aktuelles auf:

www.buko.info/buko-kongresse/buko-36/