Am 13. Mai lud die AfD zur Wahlkampfkundgebung auf den Münchner Marienplatz. Als Hauptattraktion präsentierte die nationalkonservative und marktradikale Partei den ehemaligen BDI-Präsidenten Hans-Olaf Henkel. Hans-Olaf welcher der Partei jüngst mit einem günstigen Darlehen von 1 Million Euro unter die Arme griff, stellt neben Parteichef Lucke den Spitzenkandidaten der AfD für die Europawahl dar. Dementsprechend pompös wurde die Veranstaltung dann auch beworben.
Trotzdem fand sich auf der „Großveranstaltung“ eine eher überschaubare Zahl vor der Bühne ein. Darunter auch Personal der „Republikaner“ und der „Freiheit“.
Dass sich der Marienplatz dennoch halbwegs gefüllt präsentierte, war neben den vielfältigen Shoppingangeboten und touristischen Attraktionen des Kundgebungsortes auch denjenigen zu verdanken die sich dem „Mut zu Deutschland“-Unfug mit Transparenten, Sprechchören und Flyern entgegenstellten um klar zu machen, dass die Perspektive einer grenzenlosen Solidarität einer Wahl zwischen europäischem Krisenregime und der Rückbesinnung aufs Nationale, einiges voraus hat.
Nach lediglich 45 Minuten war dann auch Schluss, wenngleich sich die Anmeldung über zwei Stunden erstreckte. Der Europa-Wahlkampf geht allerdings noch eine Weile. Passende Gelegenheiten gegen Rechtspopulismus und autoritäre Krisenlösungen auf die Straße zu gehen, wird es also noch reichlich geben.