Wagenburg muss auf Druck des Ordnungsamts täglich umziehen

Das Freiburger Ordnungsamt macht Druck auf die Wagenburg „Sand im Getriebe“.
Erstveröffentlicht: 
10.04.2014

"Sand im Getriebe"

Acht Monate lang war die Wagenburg "Sand im Getriebe" auf dem PH-Parkplatz in Freiburg – im Einvernehmen mit den Nachbarn. Jetzt muss sie täglich umziehen, weil die Stadt mit Räumung droht.

 

Von Frank Zimmermann

 

Seit Donnerstag stehen die 15 Fahrzeuge der Wagenburg nun in der Oberrieder Straße im Stadtteil Waldsee, nachdem sie einen am Mittwoch bezogenen Standort an der Wonnhalde im Stadtteil Wiehre wieder hatten verlassen müssen. Dorthin waren sie gezogen, nachdem sie wiederum am Tag zuvor einen Parkplatz beim Westbad an der Ensisheimerstraße verlassen mussten, weil die städtische Gesellschaft Freiburger Stadtbau als Pächterin des Grundstücks sie zum Verlassen des Areals aufgefordert hatte. Davor wiederum standen die Wagenburg-Fahrzeuge einige Tage auf dem Seitenstreifen an der Hartmannstraße bei der Uniklinik, bis sich Anwohner bei der Stadtverwaltung über einen versperrten Gehweg beschwert hatten.

In einem Schreiben weist das städtische Ordnungsamt die Wagenburg darauf hin, "dass bei eventuellen weiteren Besetzungen von fremden Grundstücken (ohne Zustimmung des Eigentümers) keine erneute Vorwarnung" erfolge, "sondern unmittelbar die Räumung und falls erforderlich die Beschlagnahme" der Wagen vorgesehen sei.

Keine weiteren Wagenplätze in Freiburg

In einer Pressemitteilung forderte die Wagenburg "Sand im Getriebe" die Stadtverwaltung am Donnerstag einmal mehr auf, mit ihr in einen Dialog zu treten. Dieses Ansinnen hat das Rathaus in den vergangenen Monaten immer wieder abgelehnt mit der Begründung, dass es keine weiteren offiziell ausgewiesenen Wagenburgplätze auf städtischem Gelände gebe.

Aktuell gibt es drei, die allerdings alle belegt sind: Biohum an der Opfinger Straße beim Rieselfeld (20 Plätze), den Eselwinkel an der Hermann-Mitsch-Straße (31) und die Schattenparker (45) zwischen Hermann-Mitsch-Straße und Flugplatz.

Auf dem Parkplatz an der Pädagogischen Hochschule (PH) konnte die Wagenburg von Juli 2013 bis Ende März dieses Jahres stehen, weil sie mit dem Rektor der PH, Ulrich Druwe, für diesen Zeitraum eine Vereinbarung getroffen hatte. Daran hatte sie sich gehalten.