Fü: Neonazi bedroht erneut Antifaschisten mit dem Messer

Symbolbild rechte Gewalt

In Fürth wurde erneut ein Nazigegner von einem Neonazi mit einem Messer bedroht. Bei dem Täter handelt es sich um Christoph P., der schon am 22. Januar 2014 einen Antifaschisten im direkten Umfeld seines Wohnortes mit einem Messer bedroht hat.

 

Der Vorfall spielte sich am Donnerstag, den 20. März am Fürther Rathaus ab. Der Neonazi Christoph P. bedrohte am Nachmittag in unmittelbarer Nähe zum Fürther Rathaus einen Antifaschisten mit einem Messer und bedrohte ihn verbal. Der Bedrohte reagierte besonnen und konnte die gefährliche Situation entschärfen, sodass niemand verletzt wurde. Bei dem Neonazi handelt es sich um den Fürther Neonazi Christoph P., der im bayerischen Kameradschaftsdachverband „Freies Netz Süd“ (FNS) aktiv ist. Während die Fürther Neonazis im Januar verstärkt für ihre Tarnorganisation „Bürgerinitiative soziales Fürth“ (BiSF) warben, um so an den Fürther Stadtratswahlen teilzunehmen, fiel P. immer wieder mit aggressivem Verhalten gegenüber NazigegnerInnen auf.  Am 22. Januar bedrohte er dann einen Antifaschisten in der Jakobinenstraße mit einem Messer.

Zum Standardrepertoire der Fürther Neonazis gehören Bedrohungen, Anschläge und Übergriffe auf AntifaschistInnen. Die Neonazis betreiben Anti- Antifa Arbeit, die darin besteht, Namen und Adressen von politischen GegnerInnen auszuspähen und sie für Diffamierungskampagnen und Anschläge zu nutzen. So ist es auch kaum verwunderlich, dass der Neonazi Christoph P. seinem Opfer damit drohte, ihn in den nächsten Wochen „daheim zu besuchen“.

Die Fürther Polizei spielte in der Vergangenheit keine rühmliche Rolle, wenn es um neonazistische Gewalt in Fürth ging. Bei dem Vorfall im Januar schickte die Polizei trotz Notruf keinen Streifenwagen sondern bat den Antifaschisten, die Anzeige auf der Wache aufzugeben. Bei dem jetzigen Zwischenfall verzichtete der bedrohte Nazigegner darauf die Polizei zu rufen.

„Nach der Niederlage der Fürther Neonazis im Kommunalwahlkampf ist es jetzt umso wichtiger antifaschistische Strukturen vor neonazistischen Anschlägen zu schützen“, so ein Sprecher der Antifaschistischen Linken Fürth (ALF). In Fürth kam es in den letzten Jahren immer wieder zu Anschlägen und Bedrohungen. Dieser Bedrohung kann nur eine solidarische und geschlossene antifaschistische Bewegung entgegengesetzt werden.