Polizei beendet Hausbesetzung

Mit einem Rammbock verschafft sich die Polizei Zutritt zur besetzten Villa in Bockenheim.
Erstveröffentlicht: 
15.03.2014

Frankfurt Bockenheim Hausbesetzung

 

Etwa 30 Aktivisten haben am Samstag ein leer stehende Villa in Bockenheim besetzt. Nachdem die Aktivisten eine Frist verstreichen lassen, greift die Polizei ein und bricht die Türen mit Rammböcken auf. Doch die Räumung verläuft friedlich.

 

Von Oliver Teutsch

 

Mehrere Dutzend Aktivisten haben am Samstag eine leer stehende Villa in der Georg-Voigt-Straße in Bockenheim besetzt. Nachdem die etwa 30 Aktivisten mehreren Aufforderungen der Polizei, das Haus zu verlassen, nicht nachkamen, brachen Einsatzkräfte die verrammelten Türen mit Rammböcken auf.

Die Aktivisten verließen das unter Denkmalschutz stehenden Gebäude danach ohne dass es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen kam.

 

ABG-Chef Junker will vermitteln

Die Hausbesetzung lief unter dem Motto “Leerstelle”. In einem Flugblatt teilten die Aktivisten mit, das Haus zu besetzen, da Gespräche mit der Stadt “immer wieder gescheitert” seien. “Wir haben uns entschlossen, dies nicht länger hinzunehmen”, wird ein “Simon B” zitiert. An der Villa befestigten die Aktivisten mehrere Transparente. Auf einem stand "Eure Grenzen kotzen uns an".

 

In der Villa war früher ein Institut der Universität untergebracht, heute gehört es der Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt. ABG-Geschäftsführer Frank Junker begab sich am Samstagnachmittag selbst in die Georg-Voigt-Straße, um mit den Hausbesetzern zu sprechen.

 

Eine Frist zur Räumung der Villa bis 16.30 Uhr ließen die Aktivisten verstreichen. Das Haus direkt räumen zu lassen, war eine Entscheidung des Eigentümers ABG. “Wenn wir das nicht gleich machen, bekommen wir die Leute irgendwann nur noch zivilrechtlich da raus und das kann dauern”, begründete Junker die Entscheidung. Die ABG will in der alten Stadtvilla nach einem Umbau Mietwohnungen anbieten. Wann genau das sein wird, ließ Junker offen. Derzeit laufe eine Kostenermittlung für das Projekt, sagte Junker.