Seit über zwei Wochen sammeln die Neonazis der sog. "Bürgerinitiative Soziales Fürth" (BiSF), einer Tarnorganisation des vom Verbot bedrohten "Freien Netz Süds" (FNS), nun bereits Unterschriften für einen möglichen Wahlantritt für die Kommunalwahlen im März 2014. In Fürth hat sich breiter antifaschistischer Widerstand gegen das Treiben der Neonazis formiert.
Täglich leisten mehrere AntifaschistInnen vor Ort Widerstand, um auf die Neonazis aufmerksam zu machen. Wir schätzen die erste Phase der Mobilisierung als vollen Erfolg ein und hoffen, dass auch weiterhin so viele und engagierte AntifaschistInnen den Neonazis zeigen, was sie von ihnen halten und auch den Menschen in Fürth deutlich machen, dass es sich bei der BiSF um eine Tarnorganisation des FNS handelt.
Höhepunkt der Kampagne "Nazis stoppen – Der BiSF den Wahlkampf vermiesen" werden eine Informationsveranstaltung am 10. Januar über die lokalen Nazistrukturen und deren Verbindungen zum "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU), sowie eine Demonstration unter dem Motto "Keine Nazis in den Stadtrat", am 11. Januar um 13.00 Uhr in Fürth sein.
Seit dem Beginn der Unterschriftensammlungen versammeln sich die Neonazis des FNS in der Fürther Innen- und Südstadt, um für ihren Wahlantritt zu werben. Bei der Bevölkerung stößt die Sammlung zwar auf wenig Resonanz, unabhängig davon treten die FaschistInnen aggressiv und teils gewalttätig auf. So kam es am 30.12.2013 zu einem tätlichen Angriff der Neonazis auf einen Antifaschisten in der Fürther Südstadt.
Wir werden auch trotz der Angriffe und Bedrohungen durch die Neonazis nicht zulassen, dass diese in den Fürther Stadtrat einziehen. Für Neonazis gibt es weder in Fürth, noch anderswo einen Platz.
Neben der täglichen Präsenz in der Innenstadt ist es Ziel der AntifaschistInnen die Menschen in Fürth auch mit einer Informationsveranstaltung zu informieren. Deshalb wird es eine Veranstaltung geben, die Fragen nachgehen wird, wie bayerische Neonazis mit dem Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zusammenhängen und wer und was die Bürgerinitiative Soziales Fürth (BiSF) eigentlich ist. Zu diesem Thema referieren am Freitag, den 10. Januar 2014, um 19.30 Uhr, in der BIKO (Gewerkschaftshaus, Königswarterstr. 16, Fürth) die Journalisten Robert Andreasch und Timo Müller, die u.a. für das Rechercheportal a.i.d.a.- Archiv aus München schreiben.
Einen Tag später, am Samstag den 11. Januar, wird es eine Demonstration in Fürth geben, die um 13.00 Uhr am Kohlenmarkt in Fürth (Nähe Rathaus) beginnt. Die Demonstration zieht von dort in die Innenstadt, über die Theaterstraße zur Gustavstraße und zurück zum Rathaus. Neben dem Fürther Bündnis gegen Rechts, werden die ALF, die JAF, der Oberbürgermeister der Stadt Fürth und ein Vertreter von ver.di sprechen.
Mit der Demonstration, die das Motto "Fürth Nazifrei! Keine Nazis in den Stadtrat" trägt, wollen wir ein deutliches Zeichen gegen Faschismus und Rassismus setzen. Wir rufen alle Menschen dazu auf, sich im Kampf gegen Neonazis zu beteiligen und auf der Demonstration der menschenverachtenden Propaganda entgegenzutreten. Zur Demonstration ruft ein breites Bündnis aus mehreren Organisationen, wie dem Bündnis gegen Rechts, der ALF, der JAF und zahlreichen Einzelpersonen auf.
Kommt zur Demonstration am 11. Januar!!!
Wir werden jede Möglichkeit nutzen, um den Neonazis der BiSF den Wahlkampf zu vermiesen!
Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen“
Hoch die internationale Solidarität!
Lasst und gemeinsam den Nazis am 11. Januar, aber auch jeden Tag in der Innenstadt zeigen, was wir von ihrem nationalsozialistischen Weltbild halten.