Leipzig: Nachgang zum Naziaufmarsch am vergangenen Samstag

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Das polizeiliche Vorgehen am vergangenen Samstag, den 7. Dezember, war, zurückhaltend formuliert, sehr durchschlagend. Nicht Gegenaktivitäten, sondern die Cops entschieden und verhinderten, dass der Naziaufmarsch an der Asylsuchenden-Unterkunft in der Löbauer Str. in Leipzig-Schönefeld entlang marschieren konnte.

 

Ebenso “erfolgreich” gingen sie aber auch gegen Gegendemonstrant_innen vor, die den Aufmarsch schon viel früher blockieren wollten. So wurden etliche Nazi-Gegner_innen durch Schläge, Tritte, Pfefferspray und andere Zwangsmaßnahmen verletzt. Hinzu kam Identitätsfeststellungen und Gewahrsamnahmen, die durch offensichtlich herbei-konstruierte “schwere Straftaten”, so u.a. “Körperverletzung” und “Rädelsführerschaft”, legitimiert wurden.

 

 Ein Höhepunkt der martialischen und brutalen Durchsetzung des Naziaufmarsches stellte die Räumung der friedlichen Sitzblockade am Rewe dar. Vor laufenden Kameras wurden hier Gegendemonstrant_innen ins Gesicht geschlagen und in wahnhafter Manier auf sie eingetreten. Die Polizei setzte somit ohne Rücksicht auf die Unversehrtheit der Gegendemonstrant_innen ihren Plan durch. Dieser besagte an jenem Samstag, die Route der Nazis zu verkürzen. Die, die aus dieser vorbereiteten,  mit der Stadt Leipzig abgestimmten Choreographie ausbrachen und das Ziel verfolgten, die Nazis bereits im Bereich Gorkistraße zu stoppen, bekamen die volle Gewalt der Staatsmacht zu spüren.

 

Es ist zu erkennen: Es war ein Tag der Polizei. Was sie wollten, setzten sie mit Gewalt durch, nicht nur notfalls, sondern sogar sehr bereitwillig. Um dies für andere zu dokumentieren und Betroffene der Kriminalisierung unterstützen zu können, sind wir auf eure Unterstützung angewiesen.

 

Wir bitten daher alle Personen, die sich an Gegenaktionen gegen den Naziaufmarsch in Leipzig-Schönefeld beteiligt haben und von polizeilicher Gewalt oder Repression betroffen waren/sind bzw. davon mitbekommen haben, sich bei uns zu melden. Solltet ihr z.B. mit eure Beobachtungen/Aussagen angebliche Straftaten entkräften können, die anderen vorgeworfen werden, dann wäre den Betroffenen sehr geholfen.

 

Wir bitten euch jedoch darum keine unverschlüsselten Erfahrungsberichte zu senden! Falls es euch nicht möglich ist, verschlüsselt zu kommunizieren, dann nutzt die Kontaktaufnahme bitte nur um Treffen zu vereinbaren:

Zudem möchten wir euch auf folgende Zusammenhänge Hinweisen, die euch in Falle von staatlicher Repression unterstützen: