Stuttgart/Heidenheim - „Die Fankurve hat klar Stellung bezogen“

Beim 3:0-Sieg des Fußball-Drittligisten 1. FC Heidenheim beim VfB Stuttgart II kam kurz Unruhe im Gästeblock auf. Ein FCH-Anhänger wurde dabei von der aktiven Fanszene daran gehindert, ein rechtsradikales Lied zu singen. Dabei kam es auch zu Handgreiflichkeiten.

 

Der Vorfall ereignete sich in der Halbzeitpause des Württembergderbys. Ein Stadionbesucher habe im Gästeblock ein rechtsextremistisches Lied („Eine U-Bahn bis nach Auschwitz“) angestimmt, wurde jedoch vom Capo (dem Vorsänger der aktiven Fanszene) aufgefordert, dies zu unterlassen, erzählt Fabian Strauß. „Nachdem das Lied noch einmal angestimmt wurde, kam es leider zu Handgreiflichkeiten“, bedauert der FCH-Fanbeauftragte, der selbst im Block zugegen war.

„Wir möchten diesen Vorfall nicht unter den Tisch kehren“, betont Strauß. „Es ist wichtig, dass die Fankurve klar Stellung bezogen hat und die extremistischen Äußerungen verurteilt hat. Extremistische Parolen und Symbole haben in der Fankurve nichts verloren“, so Strauß weiter.

Zudem hat der 1. FC Heidenheim am Montag Post vom Deutschen Fußballbund (DFB) bekommen. Vor dem Anpfiff der Partie in Stuttgart wurden im Heidenheimer Block mehrere Feuerwerkskörper (Pyrotechnik) abgebrannt. Der DFB-Kontrollausschuss hat deswegen Ermittlungen aufgenommen, der Verein hat mit einer Geldstrafe zu rechnen. „So etwas gehört nicht ins Stadion. Das schadet uns nur“, betont FCH-Geschäftsführer Holger Sanwald. Falls die Täter noch ermittelt werden, wird der FCH die Strafe weiterreichen.