Seit heute nachmittag 15:30 Uhr, legen Aktivist_innen von "Reclam the Fields" einen Gemüsegarten in Manheim an, der allen Manheimer_innen als "Community-Garden" überlassen werden soll. Der Garten wird auf einer ungenutzten, städtischen Wiese inmitten Manheim angelegt. Die Aktion soll als positive Kraft der selbstorganisierten Landwirtschaft der Zerstörung durch den fossilen Kapitalismus und dem Braunkohletagebau entgegengestellt werden.
Seit heute nachmittag 15:30 Uhr, legen Aktivist_innen von "Reclam the Fields" einen Gemüsegarten in Manheim an, der allen Manheimer_innen als "Community-Garden" überlassen werden soll. Der Garten wird auf einer ungenutzten, städtischen Wiese inmitten Manheim angelegt. Die Aktion soll als positive Kraft der selbstorganisierten Landwirtschaft der Zerstörung durch den fossilen Kapitalismus und dem Braunkohletagebau entgegengestellt werden.
Auf der kleinen, idyllischen Wiese in Manheim, die von Hecken und Obstbäumen umgeben ist, legen hunderte Aktivist_innen des "Reclaim the Fields" Camps einen Gemüsegarten an. Erdbeeren und Sellerie werden gesetzt und Salat und Spinat gesät. Außerdem werden die Obstbäume gegossen, die Aufgrund des trockenen Bodens, wegen RWEs Grundwasserabpumpung sehr verkümmert aussehen. Es wird ein kleiner Werkzeugschuppen gezimmert und eine kleine Hütte. An eine Tafel pinnen Anwohner_innen ihre Wünsche für die weitere Nutzung der Fläche neben dem Garten. Wenn der Garten fertig angelegt ist, wird er allen Manheimer_innen zur weiteren Nutzung übergeben werden.
"Dadurch, dass Manheim nach und nach verlassen wird, schleicht sich ein depressives Gefühl im Dorf ein. Mit Aktionen wie dieser wollen wir dem eine Botschaft entgegensetzen: Manheim wächst wieder. Die Abbaggerung des Dorfes durch RWE ist nicht unumgänglich, wenn sich die Menschen zur Wehr setzen. Die Aktion soll ebenfalls die Ziele von Reclaim the Fields verdeutlichen. Das europaweite Netzwerk steht für eine selbstorganisierte, kleinbäuerliche Landwirtschaft und richtet sich gegen die Zerstörungen des fossilen Kapitalismus und der intensiven, monokulturellen Landwirtschaft", sagt Svenja Mangold, vom Reclam the Fields Netzwerk.
Die Aktion reiht sich ein in mehrere Aktionen die seit dem Beginn des Klima und RTF-Camps in Manheim stattgefunden haben. So wurde gestern Abend eine Kneipe auf dem Dorfplatz in Manheim eingerichtet. Anwohner_innen freuten sich über Pommes-Frites die dort frittiert und kostenlos ausgegeben wurden - und zwar von Kartoffeln, die von der lokalen "Reclaim the Fields" Gruppe "Rotkohl gegen Braunkohle" in Buir im Garten von Kohlegegner_innen angebaut wurden. Durch die Aktivitäten in Manheim intensivieren sich derzeit gute Kontakte zwischen Anwohner_innen und Camper_innen. "Nachdem wir direkte Gespräche mit den Menschen aus dem Camp hatten, hat sich unser Eindruck stark verändert. Im Vorhinein wurde uns das Bild vermittelt, hier würden Chaot_innen kommen, die nur Interesse an Randale haben. In den Gesprächen wurde uns aber klar, dass sich hier stattdessen Menschen engagieren, die gute Argumente haben, über die hier auch vor Ort viel mehr diskutiert werden müsste." sagt eine vorbeikommende Anwohnerin, die nicht mit Namen genannt werden will, da sie noch mit RWE über den Preis ihres Hauses verhandeln muss, bevor es abgebaggert wird.
Der Garten befindet sich in Manheim auf der Esperantostraße neben der Hausnummer 37.
Mehr Informationen während der Aktionstage finden sich unter: