Während die Burschen der Dresdensia Rugia(DR) in Eisenach beim Burschentag der Deutschen Burschenschaft waren, wurde ihr Haus mit Farbe eingedeckt. Die auch als NPD-Kaderschmiede bekannte Verbindung gehört zum völkischen Flügel der Burschenschaften und vertritt, wie für Burschenschaften üblich, ein zutiefst (hetero)sexistisches Gesellschafts- und Geschlechterbild.
In Eisenach wird mal wieder über einen „Arierparagraph“ in der Deutschen Burschenschaft gestritten und welche Position die DR einnimmt ist ist nicht schwer zu erahnen. Seit Jahrzehnten gilt die Burschenschaft als „rechtsaußen“, es gab immer wieder Überschneidungen zur NPD und zu Freien Kameradschaften. Die DR ist ebenfalls Mitglied in der radikal-völkischen „Burschenschaftlischen Gemeinschaft“.
Bis 2006 stand die Verbindung im Verfassungsschutzbericht. Dass sie seitdem nicht mehr erwähnt wird, sei Gesprächen mit Verfassungsschützern zu verdanken, brüstet sich ein Vorstandsmitglied.
http://www.fr-online.de/politik/studentenverbindung-zu-rechts-fuer-bursc...
Ihre beiden Bekanntesten Mitglieder, Arne Schimmer und Jürgen Gansel, sitzen jetzt für die NPD im sächsischen Landtag. Regelmäßig finden Veranstaltungen in der DR statt bei dem neben den „Alten Herren“ auch Mitglieder der NPD zugegen sind.
http://de.indymedia.org/2011/10/318420.shtml
Auch aktuell gibt es Schnittstellen zwischen der Burschenschaft und NPD bzw. dem Kameradschaftsspektrum.
Fabian Dehoust ist Aktivensprecher der Dresdensia Rugia und studiert Agrarwissenschaften an der Justus Liebig Universität Gießen .
Dehoust war anfangs bei der Burschenschaft Germania in Giessen. Die Wege trennten sich allerdings - Dehoust war selbst der Germania zu weit rechts. Daraufhin landete er in der DR, wo er jetzt Aktivensprecher ist.
Es verwundert somit nicht, dass Dehoust mehrmals auf Naziaufmärschen und Kundgebungen zu sehen war. Zum Beispiel reiste er mit Neonazis der NPD Lahn Dill am 1.5.12 nach Speyer. Am 04.08.12 beteiligte er sich mit einigen Neonazis aus dem Lahn Dill Kreis an der Kundgebung der NPD in Marburg auf deren Deutschlandtour.
Mit Philip Rabenau gibt es auch eine Verbindung zu den Neonazis des „Infoportal Lumdatal“. Rabenau kommt aus Allendorf / Lumda bei Giessen, wo Neonazis seit einige Zeit vermehrt von sich Reden machen. Er ist zu dieser Gruppe Neonazis zu zählen und taucht mit ihr immer wieder in der Region auf. Im September letzten Jahres konnten Antifaschist*innen ihn daran hindern an einer Mahnwache der JN in Giessen teilzunehmen.
http://www.fr-online.de/rhein-main/neonazis-hessen-die-ruhe-ist-im-lumda...
Eine weitere Person – Matthias Brauer – wurde 2012 in die Burschenschaft aufgenommen. Er wurde laut FR, 2007 aus der Burschenschaft Marchia Bonn ausgeschlossen, nachdem er in deren Garten ein Holzkreuz verbrannt und „Hail White Power“ gerufen hatte.
http://www.lotta-magazin.de/pdf/48/l48_er_deutsche_burschenschaft.pdf
Außerdem steht im Rechten Rand (Ausgabe 141) ein ausführlich Artikel über die DR.
Männerbünde auflösen - NPD-Kaderschmiede angreifen