Referentin: Brigitte Kiechle (Rechtsanwältin und Autorin)
Montag, den 5. November 2012, Jubez-Café,
Karlsruhe, Kronenplatz, 19.30 Uhr
Veranstaltet von
Aktionskreis Internationalismus (AKI) und Interventionistische Linke
(IL Karlsruhe)
in Zusammenarbeit mit der Kampagne Tatort Kurdistan und dem Jubez
Die seit Jahrzehnten ungelöste kurdische Frage steht wieder im Mittelpunkt des Geschehens im Nahen Osten. Die Reaktion der türkischen AKP-Regierung auf die neuen Selbstverwaltungsstrukturen der kurdischen Bevölkerung und die Wahlerfolge bei den letzten Wahlen ließ nicht lange auf sich warten:
Seit 2009 wurden mehr als 8.000 AktivistInnen verhaftet: Gewählte
BürgermeisterInnen, GewerkschafterInnen, Frauen- und
MenschenrechtsaktivistInnen, JournalistInnen, RechtsanwältInnen und
viele andere - Demokratie hinter Gittern! Die türkische Regierung
setzt nach wie vor auf eine militärische und repressive Lösung. Als
Reaktion kommt es im türkisch–irakisch-iranischen Grenzgebiet seit
Monaten zu den schwersten Gefechten zwischen der kurdischen Guerilla
(HPG) und der türkischen Armee. Die aktuelle Entwicklung hat
Auswirkungen auf die gesamte Region.
Die kurdische Freiheitsbewegung hat damit begonnen, ein alternatives
Gesellschaftsmodell zu entwickeln. Auch im kurdischen Teil Syriens
gibt es erste Ansätze für Selbstverwaltung der kurdischen
Bevölkerung.
Brigitte Kiechle berichtet über die aktuellen Kämpfe, die zunehmende
Repression gegen die Bevölkerung und die neuen basisdemokratischen
Strukturen in Kurdistan-Türkei als Ansätze zivilgesellschaftlicher
Gegenmacht für eine friedliche Entwicklung in der Region und zur
Lösung der kurdischen Frage.