Freiburger Mieten MÜNSTERECK:
"Mietsteigerung in Freiburg von über acht Prozent", meldet die Nachrichtenagentur dpa und beruft sich auf die Bundesregierung. Die Meldung klingt eindeutig. Ist sie aber nicht: Die zugrunde liegenden Zahlen, die erst nach einer kleinen Odyssee durch Bundesministerium, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung sowie Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung in Erfahrung zu bringen sind, stammen aus Immobilienanzeigen. Gerade in einer Stadt wie Freiburg werden günstige Wohnungen aber gerne unter der Hand vergeben. Die Stadt hat also Recht, wenn sie Zweifel anmeldet. Zumal die Nebenkosten immer wichtiger werden: Für eine gut sanierte Wohnung, die kaum Energiekosten erzeugt, lässt sich eine höhere Kaltmiete leichter verschmerzen. Kein Grund zur Entwarnung, allerdings. Wirklich eindeutig ist die Tendenz des Berichts: Der Druck auf den Wohnungsmarkt wächst in attraktiven Zentren wie Freiburg – durch Zuzug und den demografischen Wandel, der für mehr Ein- und Zwei-Personen-Haushalte und damit auch für mehr Wohnfläche pro Person sorgt. Es gilt also weiter: bauen – und helfen. Der Regierungsbericht verweist angesichts der Lage auf "das bewährte Instrumentarium zur sozialen Sicherung des Wohnens" wie etwa das Wohngeld.