Straßenumbenennung im Essener Süden

In der Nacht vom 12. auf den 13. Juni haben wir, eine Initiative von Antifaschistinnen und Antifaschisten im Bereich Von-Einemstraße und Von-Seecktstraße im Essener Süden eine symbolische Namensänderung vorgenommen. Anlaß für diese Aktion war die gerade laufende Debatte um die Umbenennung dieser Straßen in Irmgard und Ortrudstraße und der sich dagegen formierende Bürgerprotest.


Unter dem Label „Pro Von“ soll mobil gemacht werden, damit diese Straßen auch weiterhin die Namen zweier Befürworter und aktiver Unterstützer des Nationalsozialismus tragen. Von Einem fiel des weiteren als extrem Schwulenfeindlich auf, er forderte homosexuelle Militärs unter Morddrohung auf, die Armee zu verlassen. Von Seeckt war Gründungsmitglied der Harzburger Front, einem Bündnis aus NSDAP und anderen völkisch nationalen Parteien und Gruppierungen. Wir wollen uns hiermit gegen jede positive Bezugnahme auf Nazisympatisanten stellen.

 

Wir begrüßen diese Umbenennung, da die Straßen 1937 von den Nazis umbenannt wurden, um diese beiden Steigbügelhalter des Nationalsozialismus zu ehren. Es ist ein längst überfälliger Schritt, diese Ehrung durch die Nazis rückgängig zu machen.

Die Namen Minna Bachrach und Artur Bachrachstraße wählten wir, um an das jüdische Ehepaar zu erinnern, das vor seiner Deportation am 20.07.1942 und Ermordung im Konzentrationslager Theresienstadt in der Von-Seecktstraße 47 gewohnt hat.

 

Keine Straße, Kein Platz, Kein Gedenken den Nazis und ihren Unterstützern! 

Antifaschistische Initiative Essen