Erste Forschungseinrichtung zum Mensch-Tier-Verhältnis mit soziologischem Schwerpunkt / Forschungsgruppe GSA

Group for Society & Animals Studies

Die GSA ist eine sozialwissenschaftliche Forschungsgruppe, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Human-Animal-Studies an der Universität Hamburg und die Vernetzung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an deutschsprachigen Universitäten zu fördern.

 

Die GSA betreibt Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Human-Animal-Studies, organisiert Workshops und Tagungen zu diesem Themenfeld und soll eine Anlauf- und Dokumentationsstelle für Examensarbeiten und Dissertationen in diesem Bereich, insbesondere in der Soziologie, darstellen.

 

Die GSA ist die erste Einrichtung seiner Art in Deutschland und versteht sich als Teil des Forschungsfeldes der Human-Animal-Studiesmit soziologischem Schwerpunkt.

 

Die GSA ist eine sozialwissenschaftliche Forschungsgruppe, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Human-Animal-Studies an der Universität Hamburg und die Vernetzung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an deutschsprachigen Universitäten zu fördern. Sie ist aus einem Forschungsseminar bei Prof. Dr. Birgit Pfau-Effinger am Institut für Soziologie der Universität Hamburg zum Verhältnis der Gesellschaft zu den Tieren hervorgegangen und besteht aus Studierenden und AbsolventInnen soziologischer Studiengänge in Hamburg.
Die GSA betreibt Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Human-Animal-Studies, organisiert Workshops und Tagungen zu diesem Themenfeld und soll eine Anlauf- und Dokumentationsstelle für Examensarbeiten und Dissertationen in diesem Bereich, insbesondere in der Soziologie, darstellen.

Warum Human-Animal-Studies?

Im englischsprachigen wissenschaftlichen Diskurs hat sich in den letzten Jahren das interdisziplinäre Forschungsfeld der Human-Animal-Studies (auch “Animal Studies”, oder “Anthrozoology”)  herausgebildet.
Zu den Disziplinen, aus denen Veröffentlichungen zum gesellschaftlichen Mensch-Tier-Verhältnis erfolgten oder in denen diesbezügliche Lehrveranstaltungen angeboten werden, gehören hier u.a. die Soziologie, die Psychologie, die Geschichtswissenschaft, die Erziehungswissenschaft, die Philosophie, die Anthropologie, die Kulturwissenschaft, sowie Literatur- und Medienwissenschaft.
Gemein ist diesen Ansätzen, dass sie ihren Fokus auf die gesellschaftliche und kulturelle Rolle von nichtmenschlichen Akteuren bzw. die Beziehungen zwischen diesen und der menschlichen Gesellschaft richten, und dabei neue Perspektiven abseits des gängigen Mensch-Tier-Dualismus oder naturwissenschaftlicher Betrachtungsweisen von Tieren einnehmen.

Forschungsthemen der Human-Animal-Studies stellen unter anderem die folgenden Bereiche dar:

  •  Die Repräsentation von Tieren in Kunst, Medien und Literatur
  •  Die Frage nach der kulturell-symbolischen Bedeutung von Tieren
  •  Die Rolle von Tieren und Tierbildern in Denksystemen und der Ideengeschichte westlicher Gesellschaften
  •  Interaktionen zwischen Menschen und Tieren
  •  Untersuchungen der tierbezogenen Praktiken/der Behandlung von Tieren in verschiedenen gesellschaftlichen Feldern wie Wissenschaft, Ökonomie, Landwirtschaft etc.
  •  Die Auseinandersetzung mit der Frage nach Tierrechten/Tierbefreiung und der dazugehörigen sozialen Bewegung
  •  Historische Veränderungen  der Umgangs- und Einstellungsweisen gegenüber Tieren
  •  Eine kritische Analyse des Mensch-Tier-Verhältnisses als Gewalt- und Ausbeutungsverhältnis
Inhaltliche Schwerpunkte/Forschungsbereiche
    • Die Rolle der Mensch-Tier-Beziehung in der Soziologie
    • Soziale und kulturelle Konstruktion der Mensch-Tier-Abgrenzung und Analyse konstruierender Diskurse
    • Kulturelle Tierbilder in bestimmten sozialen Feldern
    • Das Mensch/Gesellschafts-Tier-Verhältnis in der soziologischen Theorie (Kritische Theorie der Frankfurter Schule,  neuere Ansätze)
    • Analyse von Parallelen zwischen speziesistischen, sexistischen und rassistischen Ausschließungsmechanismen
    • Soziale Bewegungen zu Tierrechten und  Tierbefreiung und Bedingungen ihrer Wirkung/Institutionalisierung von Tierrechten auch im internationalen Vergleich
    • Soziale Beziehungen und Kommunikationsformen im Mensch-Tier-Verhältnis
    • Analyse von Einstellungen zum Mensch/Gesellschafts-Tier-Verhältnis in der Bevölkerung
    • Das Mensch/Gesellschafts-Tier-Verhältnis unter dem Aspekt eines Gewalt- und Herrschaftsverhältnisses sowie alte und neue Formen der Institutionalisierung 
Ziele/Philosophie der GSA
 

Die GSA hat es sich zur Aufgabe gemacht, zur Verankerung einer Diskussion des Verhältnisses zwischen Menschen/ Gesellschaft und Tieren in der Soziologie beizutragen, welches zumindest in der deutschsprachigen Soziologie trotz seiner immensen gesellschaftlichen Bedeutung bisher kaum reflektiert wird.
Einer der Forschungsschwerpunkte der GSA ist die Analyse von Ambivalenzen im gesellschaftlichen Mensch-Tier-Verhältnis. Ein Beispiel hierfür ist die Gleichzeitigkeit historisch erstarkender Egalitäts-Ideen gegenüber Tieren mit einer historisch neuartigen Institutionalisierung von Gewalt- und Herrschaftsverhältnissen gegen diese.
Um die o.g. Ziele zu verfolgen, wurde die Group for Society and Animals Studies gegründet.
Seine Hauptaufgabengebiete sieht die GSA darin,

• eine Anlauf- und Sammelstelle für Forschungsarbeiten und –vorhaben auf  dem Gebiet der Human-Animal-Studies insbesondere für die Soziologie zu bilden,

• Workshops, Tagungen und Vortragsreihen zum Thema zu organisieren,

• die Vernetzung und den Austausch von ForscherInnen und anderweitig am Gesellschafts-Tier-Verhältnis  Interessierten zu fördern und

• Anstoß zu interdisziplinären Forschungsarbeiten und Veranstaltungen zu  geben.

 

Die GSA ist die erste Einrichtung seiner Art in Deutschland und versteht sich als Teil des Forschungsfeldes der Human-Animal-Studiesmit soziologischem Schwerpunkt.

 

Weitere Informationen finden sich auf der Webseite der GSA.