Liebe Freundinnen und Freunde, vor ca. acht Jahren fand man auch in deutschen Wildschweinen noch deutlich erhöhte Cäsiumwerte, welche auf die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zurückzuführen sind. In Deutschland spricht davon heutzutage kaum noch jemand, aber in Wales (GB) müssen noch heute, 25 Jahre nach der Katastrophe, alle 180.000 Schafe, welche in den Verkauf sollen, auf radioaktives Cäsium überprüft werden. 5% dieser Schafe überschreiten immer noch die Grenzwerte, dürfen also nicht in den Handel gelangen, das zeigt deutlich, wie hartnäckig sich die Katastrophe von Tschernobyl fortsetzt. Auch wenn Wales noch ein ganzes Stück weiter von Tschernobyl entfernt ist, als unsere Region.
Für uns ist das aber ein deutliches Zeichen, dass es immer noch Ziel sein muss, alle Atomanlagen lieber heute also morgen abzuschalten. Denn mit jedem weiteren Tag, an dem Atomanlagen laufen, steigt das Risiko. Egal ob die Urananreicherungsanlage in Gronau oder alte und neue Pannenreaktoren, dies und jenseits der Grenze oder die wohl ewigen Zwischenlager.
Deswegen wollen wir am 25.April (Ostermontag) nochmal ein deutliches Zeichen für den Atomausstieg setzen, bundesweit an vielen Atomanlagen und ganz besonders in Gronau/ Ahaus. In der Gronauer Urananreicherungsanlage beginnt der radioaktive Wahnsinn und im Atommülllager Ahaus ist er noch lange nicht zu Ende.
Deswegen kommt am 14.1.2011 um 18 Uhr in das Cuba-Kultur-Zentrum in der Windhorststraße und beteiligt euch an der Planung für eine landesweite, große gemeinsame Aktion. Gemeinsam mit vielen Menschen aus der Umweltbewegung, Entwicklungsgruppen, Menschenrechtsgruppen, Gewerkschaften, Kirchen und und und wollen wir der Regierung und der Atomlobby zeigen, dass wir den Atomausstieg wollen, statt uns mit Geld der Atommafia abspeisen zu lassen.
Einzelheiten:
25 Jahre Tschernobyl: Landesweites Planungstreffen (NRW)
Freitag, 14. Januar 2011, 18.00 Uhr, Ort: Münster, CUBA-Zentrum,
Achtermannstr. 12, 3 Fußminuten vom Bahnhof, Wegbeschreibung: www.cuba-cultur.de
Kontakt + Informationen:
- Udo Buchholz (AKU Gronau / BBU), Siedlerweg 7, 48599 Gronau, 02562-23125, uaanee@web.de.
- Martina Haase (AKW-Nee-Gruppe Aachen), Wilbankstr. 133, 52076 Aachen-Sief, 01778986174 (ab 11.1.), marthaa1 at web dot de.
Bei einer bundesweiten Bündnis-Konferenz wurde Anfang Dezember beschlossen, Ostermontag (25. April) vor zahlreichen Atomanlagen im ganzen Bundesgebiet für den Atomausstieg zu demonstrieren.
Ergänzend wurde am 5. Dezember bei der NRW-Landeskonferenz gegen Atomanlagen festgelegt, dass die zentrale Tschernobyl-Aktion in NRW Ostermontag im Bereich der Atomanlagen in Gronau (Urananreicherungsanlage) und Ahaus (Atommüll-Lager) stattfinden soll. Bei einem Folge-Treffen auf Bundesebene (29.1.) soll dann ein gemeinsames Konzept für alle beteiligten Standorte erarbeitet werden.
Wir möchten gemeinsam mit Euch am 14. Januar bei einem Treffen in Münster besprechen, wie die landesweite Aktion am Ostermontag zum 25. Tschernobyljahrestag in NRW (Gronau/Ahaus) aussehen kann.
Wichtig: Wenn es eine große Aktion mit Signalwirkung werden soll, sind viele hilfreiche Hände erforderlich, viele Initiativen und Verbände sind zur aktiven Mitarbeit aufgerufen. Denkbar ist zudem ein Schulterschluss mit den Ostermärschen der Friedensbewegung, zumal auch Ostern 2010 ein Ostermarsch die Gronauer Urananreicherungsanlage zum Ziel hatte. Übrigens: In den Niederlanden findet Ostermontag in Almelo (Standort der niederländischen UAA) der zentrale niederländische Ostermarsch statt.
Zu dem Beratungstreffen in Münster laden ein: Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, AKW-Nee-Gruppe Aachen, Anti Atom Bündnis Minden, Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, Biologische Station Rieselfelder Münster, Bürgerinitiative (BI) „Kein Atommüll in Ahaus“, BI Umweltschutz Hamm, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) (Landesverband NRW / Regionalgruppe Münster / Kreisgruppe Borken / KG Essen / KG Minden-Lübbecke), Landeskonferenz (LaKo) NRW gegen Atomanlagen, Linksrheinisches Komitee gegen Strahlengefahr (LiKoS), Öko-Technik Rottmann (ÖTR, Gronau), Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG), Netzwerk Friedenskooperative, SofA Münster (Gruppe für den sofortigen Atomausstieg).
Eine Bitte: Wer nicht teilnehmen kann sollte mitteilen, ob und in welchem Umfang sich welche Initiative /Organisation bis Ostern für das gemeinsame Vorhaben einbringen kann.
Informationen zu den Atomanlagen im Münsterland gibt es u. a. hier:
www.aku-gronau.de - www.keincastornachahaus.de - www.sofa-ms.de - www.urantransport.de - www.reaktorpleite.de
Die detailierte Einladung, die ihr auch möglichst weiterverbreiten solltet, kann bei SOFA-MS at web dot de angefragt werden.
Viele Grüße
Sofa Münster/ Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
PS: Für die Anti-Castor-Demo am 30. Januar in Jülich kümmern wir uns gerade um Mitfahrgelegenheiten aus dem Münsterland, merkt euch den Termin also schonmal vor...