Seit 20 Uhr demonstrieren rund 2000 Personen gegen die Annahme der Ausschaffungsinitiative. Die Demonstranten ziehen ungehindert durch die Innenstadt – bei der NZZ warfen sie mehrere Scheiben ein.
Mobilisiert durch die Annahme der Initiative begaben sich ab 20 Uhr mehrere Hundert Personen zum Helvetiaplatz. Ersten Schätzungen zufolge versammelten sich rund 2000 Initiativgegner – viele von ihnen sind vermummt und schwenken rote Fahnen. Am Helvetiaplatz begannen die Demonstranten, den Slogan «Hoch mit der internationalen Solidarität» zu skandieren und Knallkörper abzufeuern. Nach einem Marsch durch den Stadtkreis 4 sind die Demonstranten kurz vor 21 Uhr in der Innenstadt angekommen. Eine halbe Stunde später ist der Zug über die Bahnhofstrasse und den Bürkliplatz beim Bellvue angekommen und zieht Richtung Seefeld.
Die Stimmung ist aufgeheizt, die Demonstration, die friedlich begann, droht zu eskalieren. Nach einer anfänglich gewaltfreien Demonstration kam es am Bellevue zu ersten Sachbeschädigungen: Bei einem Tabakgeschäft wurden zwei Scheiben eingeschlagen – auf dem Weg Richtung Bellevue folgten weitere. Beim frisch renovierten Zunfthaus Zimmerläuten wurde ein Christbaum angezündet und Mobiliar umgeworfen.
Die Polizei ist präsent, hat zur Zeit aber noch nicht eingegriffen. Zur Zeit ist unklar, ob die Polizei mit ihrer Zurückhaltung eine Eskalation vermeiden will – oder ob sie nicht mit genügend Einsatzkräften vor Ort ist, um die Demonstration zu unterbinden.
Angekündigt wurde die Demonstration auf Internetseiten linksautonomer Gruppierungen bereits vergangene Woche als «Demonstration gegen Rassismus und die Ausschaffungsinitiative der SVP».
(cal/fsc)