Am Sonntag Morgen um 3.30 Uhr beendete die Poilzei den Ausklang der Abschlussfeier der Abiturient_innen des Goldberg-Gymnasiums in der Sindelfinger Stadthalle gewaltsam. Die wohl wegen Ruhestörung gerufene Polizei reagierte gegen musizierende Gäste und Umstehende mit Schlagstöcken, Pfefferspray und Festnahmen.
Nachdem die Abschlussfeier offiziell um 3 Uhr beendet war, blieben einige Gäste noch vor der Stadthalle versammelt um die gemeinsame Schulzeit und den Abend ausklingen zu lassen. Dabei bildete sich eine kleine Gruppe, die gemeinsam zu Gitarrenmusik und Getrommel sangen und feierte. Dabei wurden unter Anderem auch Lieder mit negativem Bezug auf die Polizei angestimmt. Wie so oft erschien diese daraufhin um dem Ganzen ein Ende zu setzen... Aber nicht wie erwartet durch einen Hinweis auf Ruhestörung, ein Platzverweis oder ähnliches. Nein, durch einen, ohne eine vorherige verbale Vorwarnung ausgeführten Hieb mit dem schnell gezückten Schlagstock auf den Gitarristen.
Daraufhin griffen andere
Anwesende ein, was dazu führte, dass an Ort und Stelle noch die ersten
Handschellen angelegt und viele Umstehende rücksichtslos beiseite
gestoßen wurden. Als die beiden Polizisten, nachdem sie Verstärkung
angefordert hatten, zwei Abiturienten durch das Gebäude abführen
wollten, kam es erneut zum Einsatz von Schlagstöcken und später im
Innenbereich zum Einsatz von Pfefferspray. In diesem Gemenge stürzte
einer der Festgenommen, und lag aufgrund der bereits angelegten
Handschellen hilflos am Boden. Einer der Polizisten nutzte die Situation
um ihm ins Gesicht zu treten...
Nachdem zwei der Ballbesucher mit
auf die Wache genommen wurden, stellte die Polizei die Personalien
zahlreicher Gäste fest und beschlagnahmte zum Teil Handys mit Film- und
Fotomaterial der Übergriffe.
Auf dem Revier wurde den Festgenommen
erneut Gewalt angedroht und Rechte, wie beispielsweise Telefonate
verweigert. Beide sind nach kurzer Zeit wieder freigelassen worden,
haben jedoch, wie einige andere auch, zahlreiche blaue Flecken und
offene Wunden davongetragen.