Sächsischer AfD-Politiker hetzt auf Facebook gegen Juden

Erstveröffentlicht: 
11.05.2017

Dresden - AfD-Chefin Frauke Petry (41) bezeichnete ihre Partei öffentlich als Garant jüdischen Lebens, aus ihrem eigenen Landesvorstand kommen derweil antisemitische Töne. Konsequenzen soll es trotzdem keine geben.

 

Jörg Borasch (67, AfD) ist kein Fan des designierten französischen Präsidenten Emmanuel Macron (39): „Wenn dieser W... gewinnt, dann Gute Nacht Frankreich und Europa. Die Rothschilds bringen ihre Leute in Stellung um Europa zu vernichten...“, schrieb das Landesvorstandsmitglied auf die Facebook-Seite seines Parteifreunds Maximilian Krah (39).

 

Bereits seit dem 19. Jahrhundert werfen Antisemiten der jüdischen Bankerfamilie vor, heimlich die Weltpolitik zu bestimmen.

 

Auch die Nazis verbreiteten diese Theorie. Äußern wollte sich Borasch zu dem Post am Mittwoch nicht, am Abend stand er noch immer auf Krahs Seite.

 

Der Landesvorstand will sich allerdings auch nicht näher damit beschäftigen: „Herr Borasch tätigte diese Äußerung als Privatperson auf seinem privaten Profil“, sagte Sprecher Thomas Hartung (55).

 

„Der Landesvorstand beurteilt sie nicht und zieht keine Konsequenzen.“