Nach den Durchsuchungen im Dezember 2016 hat die Dresdner Generalstaatsanwaltschaft nach Angaben des MDR in der vergangenen Woche mit Franz Richter ein weiteres Mitglied der „Freien Kameradschaft Dresden“ in Untersuchungshaft nehmen lassen, der sich u.a. im Juli 2015 an den rechten Ausschreitungen auf der Bremer Straße beteiligt hatte.
Die Ermittlungen wegen des Verdachts auf „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ richten sich gegen 17 Beschuldigte. Bei den Durchsuchungen im letzten Jahr war neben Smartphones auch Pyrotechnik gefunden und beschlagnahmt worden.
Den Tatverdächtigen werden neben der Beteiligung an einem Angriff auf eine Asylunterkunft in Stetzsch auch mehrere Übergriffe auf Asylsuchende vorgeworfen. Bei einem zunächst von der Dresdner Polizei verschwiegenen rassistischen Übergriff waren im August 2016 vier Männer zum Teil schwer verletzt worden. Zudem sollen sich einige der durchsuchten Personen gemeinsam mit Mitgliedern der Freitaler Terrorgruppe am Überfall auf ein alternatives Wohnprojekt in Übigau und einem Brandanschlag auf einen als Asylunterkunft geplanten Markt in Freital beteiligt haben. Insgesamt werden den Mitgliedern der Gruppe 14 Straftaten vorgeworfen.