Nürnberg: Aktion gegen AFD - Infostand

Müllabfuhr 1

Am 18.3.2017 machten wir – AktivistInnen von Gruppen des AAB und der Antifa-Aktionskneipe – eine kleine Aktion gegen den Infostand der AfD in Nürnberg. Unser Ziel war es die Verbreitung ihrer Flyer einzuschränken und unsere eigenen Inhalte unter die Leute zu bringen. Mit Mülltüten bewaffnet umzingelten wir den Stand der Rechten.

 

Der Infostand war in der Nürnberger Innenstadt am Weißen Turm ab 11.00 Uhr aufgebaut. Sobald die AfDler anfingen Flyer zu verteilen, boten wir PassantInnen die Möglichkeit an, den menschenverachtenden Papiermüll zu entsorgen. Im Gegenzug händigten wir eigene Flyer aus. Darin kritisierten wir die unsozialen, rassistischen und antifeministischen Forderungen der AfD.

 

Die sich immer mehr zuspitzenden Lebensverhältnisse in weiten Teilen der Gesellschaft werden von AfD und den regierenden Parteien ignoriert, verantwortet oder verschlimmert. Besonders AfD und CSU propagieren als Antwort auf soziale Probleme die nationale Identität und schüren Angst und Hass. Wir sehen die sozialen Ängste der Menschen und setzen diesen als echte Alternative ein solidarisches Miteinander in einer klassen- und herrschaftlosen Gesellschaft entgegen. Um diese zu erreichen müssen wir mit dem Großteil der Menschen radikale Antworten auf die soziale Frage im Hier und Jetzt finden, uns organisieren und für unsere Interessen einstehen.

 

Dies war der erste Infostand im Rahmen des Bundestagswahlkampfes der AfD in Nürnberg. Wie auch auf ihrer Homepage nachzulesen ist, werden die nächsten Monate noch viele folgen. Während uns die AfD in Nürnberg oder Fürth die nächste Zeit auf die Nerven gehen wird, nutzt die CSU die unverhältnismäßig große Medienöffentlichkeit für AfD und Konsorten, und setzt in deren Windschatten Gesetze durch, die es ermöglichen Menschen wegen ihrer Gesinnung oder Hautfarbe wegzusperren. Gerade im Wahlkampf werden die Töne noch rauer werden und die Lügen noch dreister.

 

Der Kampf gegen diesen sich weiter verschärfenden Rechtsruck der Gesellschaft wird jedoch nicht auf den Stimmzetteln entschieden, sondern auf der Straße, in den Vierteln, Betrieben und Schulen. Werdet aktiv! Stellen wir uns dem Rechtsruck gemeinsam entgegen und kämpfen wir schon heute für die soziale Revolution!