Die umstrittene Rede von Björn Höcke in Dresden hat für die AfD finanzielle Folgen. Die Partei verlor zwei Großspender, wie Generalsekretär Uwe Wurlitzer sagte. „Insgesamt kostet uns diese Veranstaltung deutlich über 100.000 Euro.“
Dresden/Cottbus. Nach der umstrittenen Dresdner Rede des Thüringer AfD-Vorsitzenden Björn Höcke hat die Partei mehrere Großspender verloren. Das berichtet die „Lausitzer Rundschau“ (Mittwoch). „Insgesamt kostet uns diese Veranstaltung deutlich über 100.000 Euro“, sagte Generalsekretär Uwe Wurlitzer demnach am Dienstag bei einer Parteiveranstaltung in Oschatz (Kreis Nordsachsen) mit Blick auf den Dresdner Höcke-Auftritt.
Die Summe fehlt jetzt für den Bundestagswahlkampf. Bei ihrem Landesparteitag in Klipphausen Ende Januar hatte die sächsische AfD ein Wahlkampfbudget von 600.000 Euro festgesetzt.
Wurlitzer habe Höcke auf der Parteiveranstaltung scharf kritisiert, heißt es in dem Bericht weiter. Es sei „entsetzlich, dass der Björn in unserer 1000-jährigen Geschichte immer nur diese zwölf Jahre thematisiert“, habe Wurlitzer in Anspielung auf die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland gesagt. Zudem fürchte der Generalsekretär der sächsischen AfD nun um Wählerstimmen in den westlichen Bundesländern.
Höcke hatte im Januar offensichtlich mit Blick auf das Holocaust-Mahnmal in Berlin gesagt: „Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.“ Er erntete damals empörte Reaktionen, die er später als „bösartige und bewusst verleumdende Interpretationen“ zurückwies.