In Brandenburg wurden mehr als 300 Angriffe auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte im vergangenen Jahr registriert - doppelt so viel wie 2015. Auch die Zahl der Körperverletzungen hat deutlich zugenommen.
Potsdam - Die Zahl der fremdenfeindlichen Angriffe auf Flüchtlinge in Brandenburg hat sich im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Im gesamten Jahr 2016 seien 312 dieser Angriffe auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte sowie weitere rassistische Straftaten registriert worden, teilte die Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Landtagsabgeordnete Andrea Johlige mit. Im gesamten Vorjahr waren es 141 derartige Taten.
Erschreckend sei insbesondere die steigende Zahl von Körperverletzungen, sagte Johlige. "89 Mal wurden in Brandenburg in diesem Jahr Geflüchtete verletzt oder schwer verletzt", so die Abgeordnete. Auch dies bedeutet eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr mit 42 dieser Delikte.