Zwickau - Erneute Pleite für Sachsens Ermittler: Bereits im vergangenen Jahr stürmte die Polizei die Wohnung eines rechtsextremen Liedermachers, gleichzeitig wurden 15 einschlägige Versandfirmen kontrolliert und 400 CDs beschlagnahmt. Das juristische Nachspiel endete dieser Tage mit Freispruch für den Barden.
Der Vorwurf gegen Maik K. (30): Verherrlichung des Nationalsozialistischen Untergrundes. In einem Lied war angeklungen, dass die "süße Nazi-Maus" Beate Zschäpe (41, Hauptangeklagte im NSU-Prozess) "Vorbild für uns alle sei".
Vor Gericht meinte er, das alles sei Satire. Und die ist ja - Jan Böhmermann hat es uns erklärt - von der Meinungsfreiheit gedeckt. Richter Jürgen Dietel konnte nicht ausschließen, dass es sich tatsächlich um Satire handelt.
Ankläger Jörg Rzehak reagierte irritiert: "Satire von Rechts ist mir neu. Ich kenne nur Satire von Links."
Die Staatsanwaltschaft Zwickau hat Rechtsmittel gegen den Freispruch eingelegt.