Infos zur antikapitalistischen Mobilisierung zur Anti-AKW-Demonstration am 21.3. in Neckarwestheim und zur Anreise aus dem Raum Stuttgart. Außerdem der Aufruf des Libertären Bündnisses Ludwigsburg und der FAU Stuttgart sowie ein Radiointerview zur Mobilisierung mit den beiden Gruppen.
Anreise aus Richtung Stuttgart
Das Aktionsbündnis bietet zusammen mit der Stuttgarter Gruppe "Strom ohne Atom" einen gemeinsamen, angemeldeten Auftakt und Treffpunkt für die Fahrt mit dem Zug ab Stuttgart an. Beginn ist ab ca. 12 Uhr am Nordausgang des Stuttgarter Hauptbahmnhofs.
Aufgrund von Bahnarbeiten gibt es ab Stuttgart nur eine passende Zugverbindung: Der Regional-Express ab 12.45h HBF Stuttgart.
Weitere Sammelpunkte für diesen Zug sind in
- Ludwigsburg am Bhf ab 12.45h vor dem Bhf (Abfahrt 12.58h Gleis 1)
- Bietigheim am Bhf ab 12.45h vor dem Bhf (Abfahrt 13.05h Gleis 10)
Am Bahnhof in Kirchheim/N. findet dann eine kurze Begrüßung und im Anschluss gleich ab 13.20 Uhr ein Demo-Zug hoch zum Atomkraftwerk statt.
Auftakt in Kirchheim/N. & Demo zum GKN
"Atomausstieg ist Handarbeit!" - und, das letzte Jahrzehnt hat es gezeigt, ein echter Atomausstieg kommt nicht durch Wahlen!
Angesichts der Bemühungen der grünen Partei, den Demozug hoch zum AKW zu instrumentalisieren, rufen wir zu einem deutlich wahrnehmbaren Block der außerparlamentarischen Anti-AKW-Bewegung in diesem Demo-Zug zum Frühlingsfest auf!
Kommt zu dem vorderen Teil der Demo gleich hinter dem Fronttransparent und macht Euren Protest sichtbar!
Für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen!
Interview Libertäre und autonome Mobilisierung zum Aktionstag am AKW Neckarwestheim
In diesem Frühjahr rufen die FAU Stuttgart und das Libertäre Bündnis Ludwigsburg mit einem eigenen Aufruf zu den anti-AKW-Aktionen in Neckarwestheim und Biblis auf. In einem Kurzinterview berichten zwei Vertreter der Gruppen über ihre Motivation, den anti-AKW-Protest aktiv zu unterstützen.
http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=32599
Atomlobby bekämpfen – Kapitalismus überwinden - Am 21.3. nach Neckarwestheim
Ein Aufruf des Libertären Bündnisses Ludwigsburg und der FAU Stuttgart zur Anti-AKW-Demonstration am 21.3. in Neckarwestheim:
Die Atomlobby drängt die Regierungen dazu, die Laufzeiten der Atomkraftwerke in Deutschland zu verlängern. Für das Kapital sind AKWs ein wichtiger Mehrwertproduzent – auf Kosten der Umwelt und der Zukunft dieses Planeten. Die monopolartige Struktur der Energieversorger führt dazu, dass deren Macht ungebrochen ist, zumal die politische Klasse in den Aufsichtsräten von RWE, EnBW, E.on und Vattenfall vertreten ist und somit für die Gegner der Nukleartechnologie kein verlässlicher Partner sein kann.
Mit der Katastrophe in Tschernobyl wurde der ganzen Welt vor Augen geführt, welche Folgen die Nukleartechnologie haben kann. Störfälle sind in Deutschland bis heute immer noch an der Tagesordnung, bestes Beispiel Krümmel. Nicht nur, dass ein Störfall dem anderen folgt, die Berichte über Verschmutzungen, erhöhte Krankheitsfälle bei Anwohnern und Anwohnerinnen und die finanzielle Belastung für die Allgemeinheit werden von den AKW-Betreibern verschleiert und verharmlost. Die Bevölkerung wird von der Atomlobby mit teuren Kampagnen bei der Stange gehalten und eine effektive Wende in der Energiepolitik somit verhindert. Gewinne werden, wie so oft in diesen Zeiten, privatisiert, die Kosten und der Schaden an Mensch und Umwelt sozialisiert.
Die gesellschaftliche Linke kämpft nun schon seit über dreißig Jahren gegen diese giftigen Kolosse. Doch ist in den Jahren seit der rot-grünen Regierung die Schlagkraft der Anti-AKW-Bewegung massiv zurückgegangen. Demonstrationen und Aktionen gegen Atommülltransporte oder vor Atomkraftwerken sind dominiert von reformistischen oder parteipolitischen Kräften, wohingegen linksradikale und autonome VertrerInnen relativ selten anzutreffen sind. Doch dieses wichtige Feld der Gegenwehr darf nicht vernachlässigt werden, im Gegenteil: Die gegenwärtige Situation erfordert es, Präsenz zu zeigen und sich an den Protesten zu beteiligen. Den Losungen der Reformist_innen nach einem grünen Kapitalismus muss eine Forderung entgegengestellt werden, die mehr fordert: Eine revolutionäre Umwälzung der herrschenden Produktionsverhältnisse mit der kreativen Kraft der Widerständigen. Diese Umwälzung bedeutet auch eine radikale Abkehr von Technologien, die uns und unseren Planeten vergiften und das Leben zur Gefahr werden lassen.
The sin of property // We do disdain // No man has any right to buy and sell // The earth for private gain
Deswegen auf nach Neckarwestheim zur Anti-AKW-Demonstration am 21.03.
Eine saubere und sichere Zukunft bedeutet eine neue und solidarische Gesellschaftsordnung