Aufrüstung: Sachsens Polizei erhält neue US-Spezialhelme

Erstveröffentlicht: 
03.03.2016

Laut US-Militärausrüsters ArmorSource hat die sächsische Landesregierung insgesamt 1600 neue Spezialhelme bestellt. Zum Einsatz kommen soll die Ausrüstung vor allem bei sogenannter Erstintervention im Fall von terroristischen Angriffen, Amokläufen und Co.

 

Leipzig. Sachsens Polizei wird mit Militärhelmen aus den USA ausgestattet. Wie der Hersteller ArmorSource mit Sitz im US-Bundesstaat Ohio bekannt gab, hat die Dresdner Landesregierung insgesamt 1600 Helme des derzeitigen Premium-Modells „AS 600 Rifle-Resistant“ bestellt. Das Unternehmen habe zuvor eine entsprechende öffentliche Ausschreibung für sich entscheiden können.

 

Zum Einsatz kommen soll die neue Ausrüstung vor allem bei sogenannter Erstintervention im Fall von terroristischen Angriffen, Amokläufen oder auch bei anderen Einsätzen mit bewaffneten Straftätern, hieß es am Donnerstag aus dem Dresdner Innenministerium. „Die beschafften Helme sind geeignet, auch gegen Waffen, die beispielsweise bei terroristischen Ereignissen eingesetzt werden, einen entsprechenden Schutz zu bieten“, so ein Sprecher gegenüber LVZ.de. 

Dazu gehören offenbar auch Sturmgewehre, wie sie militärische Einheiten benutzen. Laut Hersteller könne die Spezial-Kopfbedeckung Schüsse bis zur mittleren Kalibergröße von 7,62mm problemlos abhalten.

 

Zu den Anschaffungskosten für den Freistaat wurden im Innenministerium keine Angaben gemacht. Angesichts der 900 Euro (990 US Dollar), die im Freiverkauf für einen solchen Spezialhelm zu zahlen sind, dürfte es eine Investition in Millionenhöhe sein.

 

Die Firma ArmorSource ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Hersteller für sogenannte ballistische Helme, rüstet derzeit unter anderem auch das  US-Militär mit neuen Kopfdeckungen aus. In Deutschland hat zuletzt die Bundespolizei für ihre Spezialeinheiten neue Kopfbedeckungen beim amerikanischen Unternehmen gekauft.