Nach der Drogenrazzia am Donnerstag in der Eisenbahnstraße befinden sich alle Tatverdächtigen wieder auf freiem Fuß. Jene fünf Personen, die bei der Durchsuchungsaktion vorübergehend in Polizeigewahrsam gekommen waren, seien noch am Abend desselben Tages wieder entlassen worden, berichtete Polizeisprecher Uwe Voigt gegenüber der LVZ.
Die seit Wochen geplante Razzia auf der Drogenmeile wird von der Polizei dennoch als Erfolg angesehen. Es hätten sich neue Ansatzpunkte für weitere, zielgerichtete Ermittlungen ergeben, hieß es gestern. Zu konkreten Ergebnissen will sich die Behörde jedoch frühestens in der kommenden Woche äußern. Dem Vernehmen nach sollen bei den Durchsuchungsmaßnahmen am Donnerstag Drogen sichergestellt worden sein. Zu konkreten Mengen halten sich die Behörden aber weiterhin bedeckt. Gleiches gilt für etwaige beschlagnahmte Waffen oder Bargeld. An der Polizeiaktion, die sich von 11 Uhr bis in die Abendstunden hinzog, waren rund 80 Einsatzkräfte beteiligt. Durchsucht wurden vier Gaststätten, Spielotheken, Kellerräume und Büros. Bei diesen Objekten besteht der dringende Tatverdacht des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln. Die Polizei nutzte die Razzia auch, um bei einer Vielzahl von Personen die Identität festzustellen – womöglich ebenfalls hilfreich für weitere Ermittlungen.
Es war bereits der zwei Großeinsatz innerhalb kurzer Zeit in der Eisenbahnstraße im Rahmen von Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft und der Kripo. Erst am 29. Oktober hatten schwerbewaffnete Beamte eine Spielbar und ein Café im Bereich Eisenbahnstraße/Torgauer Straße nach Drogen und Waffen durchsucht. Frank Döring