14-Jähriger wirft Blitzknaller in Asylheim

Erstveröffentlicht: 
02.10.2015

Leipzig - Erschreckend: Die Täter werden immer jünger. Das Operative Abwehrzentrum (OAZ) der Polizei hat einen 14-Jährigen ermittelt, der einen Böller in eine Flüchtlingswohnung geworfen hatte. Es war reiner Spaß für ihn!

 

Er ist selber noch ein Kind und hat nun ein Ermittlungsverfahren am Hals, das ihn bald auf die Anklagebank des Jugendgerichts bringen wird. Was war passiert? Der Junge hat am 7. August in Leipzig-Paunsdorf einen Anschlag verübt.

 

OAZ-Sprecherin Kathleen Doetsch: „In den frühen Abendstunden hat der Jugendliche durch ein geöffnetes Fenster ein Blitzknaller in eine dezentrale Asylbewerberwohnung der Einrichtung ’Die Heilsarmee‘ geworfen. Bekleidungsgegenstände wurden beschädigt. Das dort untergebrachte irakische Ehepaar kam mit dem Schrecken davon.“

 

Zeugen berichteten der Polizei im Anschluss von einigen Jugendlichen, die Blitzknaller auf die Straße geworfen hatten. „Da ein fremdenfeindlicher Hintergrund nicht ausgeschlossen werden konnte, hatte das Operative Abwehrzentrum die Ermittlungen übernommen.

 

Durch weitere Zeugen konnte nun ein 14-jähriger Jugendlicher aus dem Wohnumfeld als Täter identifiziert werden“, erklärt die OAZ-Sprecherin.

 

In der Vernehmung habe der Junge gestanden. Für ihn sei die Aktion reiner Spaß gewesen. Dass in der Wohnung Ausländer wohnten, habe er angeblich nicht gewusst. „Eine politisch motivierte Tat lag somit hier nicht vor“, so Kathleen Doetsch.