(iz). In der Nacht von Sonntag auf Montag kam es im Berliner Bezirk Kreuzberg zu einem Angriff auf die Orhan-Gazi-Moschee. Unbekannte versuchten offenbar Fenster und Türen einzuschlagen. Außerdem wurde die Fassade mit den Worten "IS + AKP angreifen" beschmiert. Die Polizei ermittelt bereits.
Die Gemeinde zeigt sich schockiert von dem Angriff auf das Gotteshaus. Der 2. Vorsitzende der Gemeinde Kilinc sieht darin ein falsches Überschwappen des Konflikts in der Türkei in die deutsche Gesellschaft. "Wir koennen es gar nicht verstehen, weil wir ein Religionshaus sind für alle Menschen, die Frieden suchen", erklärt er.
Die größtenteils von türkisch- und kurdischstämmigen Muslimen besuchte Orhan-Gazi-Moschee ist im Landesverband der DITIB organisiert, dem größten muslimischen Verband in Deutschland.
In einigen Medien wurde in den letzten Wochen verstärkt über eine Abhängigkeit des Verbandes von der türkischen Regierung spekuliert. Wie etwa auch über eine vermeintliche Unterstützung der Terrormiliz IS durch die AKP-Regierung. Der Moscheevorstand wehrt sich gegen eine solche Assoziation und verweist auf seine Aufklärungsarbeit der eigenständige Moschee gegen die IS-Ideologie. Dem pflichtete auch Murat Kayman, Koordinator der DITIB-Landesverbände, bei.
Unterhalb des Grafittis befindet sich eine weitere Beschmierung mit dem "Kreis-A", auch "Anarcho-Zeichen" genannt. Die Moscheegemeinde sieht darin ein Werk von Terroristen, das die Gesellschaft nicht spalten dürfe.