Burschis verpisst euch! - Samba und gute Laune gegen Göttinger Burschenschaft
Fuxtaufe in Witzenhäuser Brunnen erneut verhindert
Alljährlich zu Himmelfahrt pilgern Mitglieder der Hannovera Burschenschaft nach Witzenhausen, um ihre Neulinge im Brunnen auf dem Marktplatz zu taufen und ihre Traditionen zu feiern. Dieses Ritual wurde in den letzten Jahren durch bunten und lauten Protest verhindert. So auch in diesem Jahr: Bei Sonnenschein und Musik hatten sich rund vierzig Menschen um besagten Brunnen versammelt, um die krude Zeremonie der Hannovera zu blockieren. Unterstützt wurde der Protest von der Witzenhäuser Samba-Gruppe, und sogar das Wasser im Brunnen hatte sich rosa gefärbt.
Es ist nicht neu, dass Burschenschaften mit ihren elitären Machtstrukturen und völkisch-rechtskonservativer Propaganda gefährlich sind, was umso deutlicher hervortritt, wenn einige immer noch „Ariernachweise“ von ihren Mitgliedern fordern. Bei der Hannovera handelt es sich um einen Männerbund, der frauenfeindliche, homophobe, rassistische sowie antisemitische Positionen vertritt. Dies zeigt sich anhand zahlreicher Veranstaltungen, zu denen Redner wie z.B. der renommierte Antisemit und Rassist Wolfgang Caspart eingeladen werden. Auch unter ihren Mitgliedern befinden sich aktive und bekannte Neonazis.
Unsere Antwort darauf kann nur Widerstand sein. Wir werden uns ihnen und ihren menschenverachtenden Ansichten entschlossen entgegenstellen und öffentliche Räume gegen sie verteidigen, wo immer sie auftauchen! Das war für sie deutlich zu spüren. Nachdem sie am Donnerstag unverrichteter Dinge aus Witzenhausen verschwinden mussten, starteten sie am Samstag erneut einen Versuch. Diesmal liessen sie sich – überhaupt nicht traditionsgemäß – per Taxi zum Brunnen chauffieren. Angesichts des Widerstands fiel ihnen jedoch nichts anderes ein, als mit einem stumpfen „Deutschland schafft sich ab“ wieder im Taxi zu verschwinden. Sollten sie versuchen wiederkommen, werden wir da sein:
Faschistoide Strukturen zerschlagen – Buschenschaften bekämpfen!