Leipzig. Die Initiative „Connewitz für Geflüchtete“ möchte eine Unterkunft für Asylbewerber im Leipziger Süden einrichten lassen. Dazu wurde eine Brachfläche in der Leopoldstraße ins Auge gefasst, die derzeit zum Verkauf steht. Das teilte die Initiative am Freitag mit. „Wir fordern die Stadt Leipzig auf, die Brachfläche in Connewitz für eine neue Unterkunft zu nutzen“, erklärte Werner Koller, ein Vertreter der Gruppe. Derzeit werden in einer Online-Petition Stimmen für das Vorhaben gesammelt.
In der Mitteilung verurteilen die Initiatoren die bisherigen
Unterbringungskonzepte. Flüchtlinge seien in Regionen einquartiert
worden, „die seit jeher für ihren Rassismus und eine militante Naziszene
bekannt sind.“ Diese Menschen bräuchten dagegen Schutz. Vor dem
Hintergrund des Brandanschlags in Tröglitz setzt sich das Bündnis daher
für eine Unterbringung in Connewitz ein.
Auch wird die Abkehr der
Stadt von der dezentralen Unterbringung und die fortgesetzte Nutzung
der Einrichtung in der Torgauer Straße kritisiert. „Wir haben kein
Verständnis dafür, dass Leipzig für 5,7 Millionen Euro eine der
marodesten und schlechtesten Unterkünfte in Sachsen weiter ausbauen und
somit zur größten Unterkunft im Freistaat machen möchte.“ Die
Einrichtung müsse geschlossen werden, so die Initiative.