[S] Pressemitteilung der Stuttgarter Polizei zum Kategorie C-Konzert

Erstveröffentlicht: 
14.11.2009

Störungen im Umfeld eines mutmaßlich rechtslastigen Konzerts

Bad Cannstatt/Wangen: Ein Konzert zweier, mutmaßlich der politisch rechten Szene nahestehenden Musikgruppen, führte am Freitagabend (13.11.2009) zu einem größeren Einsatz der Stuttgarter Polizei.

 

Die Bands hatten auf ihrer Internetseite zu einem Konzert in Stuttgart eingeladen, ohne näher auf den Veranstaltungsort einzugehen. Stattdessen sollten sich Interessierte ab 18.30 Uhr am Bahnhof Bad Cannstatt einfinden, dort würde dann der eigentliche Konzertsaal benannt werden. Ab 18.30 Uhr trafen dann sukzessive Konzertbesucher in Kleingruppen am Bahnhof ein um dort zu erfahren, dass das Konzert im ehemaligen Theaterhaus in Stuttgart-Wangen stattfinden würde. Auch Personen, die dem politisch linken Spektrum zuzurechnen sind, hatten vom Treffpunkt am Bahnhof Bad Cannstatt erfahren und ihre Anhänger entsprechend mobilisiert. Um tätliche Auseinandersetzungen zwischen den beiden Gruppen zu verhindern, war die Polizei mit nahezu 100 Beamten im Einsatz. Trotzdem konnte nicht verhindert werden, dass es im Bahnhof zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Personen kam. Auf Anordnung einer Richterin wurde der 17-jährige Angreifer bis nach dem Konzert in polizeilichen Gewahrsam genommen.


Die Gruppe der so genannten „Gegendemonstranten“ war bis 19.00 Uhr auf nahezu 50 Personen angewachsen, die der polizeilichen Präsenz am Bahnhof auszuweichen versuchten und sich deshalb geschlossen mit einer Stadtbahn in Richtung Wangen auf den Weg machten.


Polizeibeamte begleiteten den Zug bis zur Endhaltestelle in Hedelfingen. Dort sollten dann die Personalien der Gruppe festgestellt werden. Da sich dies am Hedelfinger Platz als unpraktikabel und gefährlich herausstellte, fuhr man die Personen kurzerhand mit mehreren Streifenwagen zur Polizeiwache auf dem Cannstatter Wasen, wo genügend Platz zur Verfügung stand.


Im leeren Stadtbahnzug wurden von der Gruppe geringe Mengen Marihuana, mehrere Pfeffersprays, Sturmhauben und ein Paar so genannter Quarzsandhandschuhe zurückgelassen.


Die Personen wurden nach Feststellung ihrer Personalien nach und nach entlassen und die polizeilichen Maßnahmen gegen Mitternacht beendet.

 

Das eigentliche Konzert fand vor zirka 300 Zuhörern statt, Störungen wurden der Polizei keine bekannt.