Freiburg: Zuviel Krieg mit der NATO

Krise des Kapitalismus - Krise des Krieges

 

Überlegungen zu gerne Übersehenem angesichts des NATO-Jubiläums, Veranstaltung in der KTS Freiburg

 

Nur weil Verteidigung drauf steht, muss nicht Verteidigung drin sein. Nur weil man den anderen als verschwörerischen „Warschauer Pakt“ bezeichnet, erstrahlt man selbst noch nicht im hellsten Lichte. Gegründet wurde die NATO als „Verteidigungsbündnis“, doch als im Hintergrund operierendes wie aktiv auftretendes militärisches Bündnis war der NATO von Anfang an eine aggressive antikommunistische Strategie zu eigen. In der Anfangszeit der Kalten-Kriegs-Blocksituation, war die NATO ein zentraler Baustein der frühen politischen, wirtschaftlichen, aber eben stets auch militärischen Versuche, Westeuropa (besonders Italien, Griechenland, Frankreich) bei der westlich-kapitalistischen Stange zu halten und vom Einfluss des sowjetischen Staatskapitalismus oder gar Aufbau eigenständiger Sozialismen abzuschirmen. Die nationalen Befreiungsbewegungen der 50er, 60er und 70er Jahre standen später im Fokus der NATO-Strategie. Die internationalistische 68er Bewegung diskutierte deshalb auch parallel zu ihren antikapitalistischen Debatten, wie man der militärischen Komponente des autoritären Staates und des Spätkapitalismus entgegentreten könnte: Ein Ergebnis war die „Zerschlagt die Nato-Kampagne!“ 1968.