Demo gegen Rassismus startet auf dem Weihnachtsmarkt

450 Menschen protestierten am Samstag gegen die Flüchtlingspolitik der EU. Treffpunkt war der Weihnachtsmarkt.
Erstveröffentlicht: 
16.12.2013

Innenstadt

Rund 450 Demonstranten haben am Samstag in der Innenstadt gegen Rassismus, Nationalismus und Kapitalismus protestiert.

 

Von Uwe Mauch

 

Aufgerufen hatten die Antifa Freiburg, linke Gruppen sowie Studierendenvertretungen von Universität und Pädagogischer Hochschule. Treffpunkt war um 14 Uhr auf dem Rathausplatz im Weihnachtsmarkttrubel.

 

"Freiheit stirbt mit Sicherheit" lautete das Motto der Kundgebung und zielte vor allem auf die EU-Politik ab, die die Flüchtlinge möglichst vor Europas Grenzen stoppen will. Redner forderten Solidarität mit Migranten. Flüchtlinge seien die Folgen eines kapitalistischen Wirtschaftssystems. Der Demonstrationszug führte später zur Kaiser-Joseph-Straße und zum Bertoldsbrunnen. Er wurde begleitet von einer kleinen Polizeieinheit. Mehrere Fahrzeuge und weitere Beamte standen in der Gauchstraße, falls Ausschreitungen drohten. Die Kundgebung verlief aber "völlig entspannt", so Polizeisprecherin Laura Riske. Und die Besucher des Weihnachtsmarkts nahmen’s mit Gelassenheit. "Das sind so Alternativ-Lüt", erklärte eine junge Schweizerin ihren Begleitern.

 

Regelmäßig am dritten Adventssamstag finden Demonstrationen der linken Szene statt, erstmals vor fünf Jahren, als 2000 Teilnehmer friedlich durch die Innenstadt zogen und ein großes Polizeiaufgebot auf den Plan riefen. Diese Art Demo wird zwar angekündigt, aber nie formal bei den Ordnungsbehörden angemeldet, so dass es keine Absprachen zu Dauer und Route gibt.